Kodaline: Vier Iren im Komplex 457
Kodaline holten ihr abgesagtes Konzert vom 8. Dezember am letzten Sonntagabend, dem 19. Januar, nach. Von überall her kam grosse Begeisterung für die jungen Iren.
Ein Bericht von Jlona Kopf
«Wir entschuldigen uns bei allen, die kommen wollten», tönte es am vergangenen 8. Dezember von Kodaline. Sie mussten leider ihr Konzert, wegen einer schweren Bronchitis des Frontsängers Steven Garrigan, absagen und setzten deshalb den Termin neu auf den 19. Januar. Dieser folgte nun letzten Sonntagabend.
Doch bevor die vier Jungs ihren Auftakt geniessen konnten, begab sich eine junge Schweizer Band namens Baba Shrimps auf die Bühne des Zürcher Komplex 457. Sie präsentieren vorallem ihr neuestes Werk, die EP Europe, welche erst im Dezember des vergangenen Jahres erschienen ist.
Zu hören war eine Pop-Musik, welche aus voller Euphorie gesungen wurde und sämtliche Herzen im Saal berührte. Die Zufriedenheit und Dankbarkeit für diesen Auftritt konnte man in allen vier Augenpaaren beobachten und fand so die Jungs nochmals ein Stück sympathischer. Ihre Performance endete mit einem kräftigen Applaus und lauter Jubelschreie, daher würden sich sicherlich so manche der Zuschauer auch ein Konzert – mit ihnen als Hauptact – anschauen wollen. Soviel ist zu sagen, das sind Schweizer mit internationalem Durchbruch-Potenzial.
Die lange Warterei auf Kodaline endete nun endlich am 19. Januar um 20:33 Uhr. Mit einer bescheidenen Ouvertüre betreteten sie die Bühne und zeigten bereits beim dritten Song Brand New Day, wie viel in ihnen steckt. Danach begrüsste der Frontsänger die tobende Masse mit einem schreienden «Zurich!».
Die Mundharmonika wurde beim Power-Song Love Like This perfekt inszeniert und brachte eine enorme Stimmung ins Publikum, welche kontinuierlich in die Höhe stieg. Dass es Konzert sein wird, welches sich glänzend zum Mitsingen eignet, zeigte sich vorallem bei dem wohl bekanntesten Lied High Hopes, aber auch bei Way Back When und All I Want.
Nach nur 45 gespielten Minuten folgte dann aber bereits eine herzliche Danksagung und es hiess «Bye Bye».
Doch eine solch brillante Band musste schlichtweg eine Zugabe spielen. Was sie dann auch taten, und wie! Sie kamen mit «Pssst»-Rufen zurück auf die Bühne und warteten bis alles still war – was etwas dauerte. Danach setzten sie zu Perfect World an, ohne Mikrofon beziehungsweise Instrumenten. Gänsehautstimmung überflutete den Raum. Beim Refrain fing die Meute an lauthals mitzusingen, was den Höhepunkt der Gefühlslage erreichte. Mit unterstützendem Schnipsen sang so das gesamte Komplex zwei weitere Stücke mit der Band zusammen. So ging ein unvergleichlicher Abend zu Ende.