Ein Abend der Geschichten erzählt
Schandmaul und Des Königs Halunken beehrten die Schweiz mit Ihrer mitreissenden Musik. Am 2. März eröffneten sie in Bern und am 3. März waren Sie im Zürcher Volkshaus anzutreffen. Der Saal war voll, fast alle Stehplätze verkauft und kein einziger Sitzplatz belegt!
Schon zur Türeröffnung um 19 Uhr strömten die ersten Fans und Konzertbesucher ins Volkshaus hinein. Die Stimmung war von Anfang an bestens. Kurz nach halb acht begann die Vorband Des Königs Halunken uns mit ihrem Spielen und ihren Gesängen zu erheitern.
Hier wurde alles geboten, von kannibalistischen Grausamkeiten bis hin zum Raub des Jahrhunderts am Kaiser von Österreich. Des Königs Halunken zeichnen sich durch ihren ganz eigenen Humor, den sie in ihre Musik einfliessen lassen, aus und präsentieren sich auch dementsprechend auf der Bühne.
Besonders amüsant, war es als der Kaiser dann tatsächlich nur noch mit Unterhose und Perücke bekleidet auf der Bühne stand. Eine originelle Idee, das Publikum für sich zu gewinnen, denn man bekommt neben der guten Musik auch gleichzeitig eine kleine Theateraufführung.
Beschwingt von der guten Stimmung startete dann Schandmaul nach einer etwas längeren Pause mit Kein Weg zu weit. Die Stimmung war gigantisch. Bis in die letzten Reihen wurde mitgetanzt, mitgesungen, gelacht und gefeiert. Das Besondere an Schandmaul ist, dass es sich wirklich lohnt, sie auch noch live zu sehen, da sie die Lieder teilweise noch anders spielen, als sie auf den Alben zu hören sind.
Die Zeit verging wie im Fluge. Viele Lieder vom neuen Album Traumtänzer wurden gespielt und Schandmaul gaben bei jedem Lied alles! Sogar kleinere Choreographien haben sie für ihre Fans einstudiert und der Sänger witzelte zwischen den Liederpausen.
Gegen Ende wurden dann auch noch alte Lieder hervorgeholt wie Teufelsweib oder Der Spion. Die Menge tobte und war begeistert. Als Schandmaul nach Dein Anblick von der Bühne ging, sang die komplette Halle den Refrain einfach weiter, solange bis Schandmaul sich zu einer Zugabe hinreissen liess.
Sichtlich gerührt spielten sie unter anderem Feuertanz und liessen sich sogar noch zu weiteren Liedern animieren. Das einzige was man hier wieder einmal bemängeln könnte, ist dass solche Konzerte häufig unter der Woche sind und ein Grossteil der Leute deshalb nicht ganz bis zum Ende bleiben konnten. Wir können nur hoffen, dass Schandmaul wieder einmal kommt und uns dann mehr Zeit bleibt um ihre animierende Musik zu geniessen.
Zum Schluss bleibt zu sagen, dass es ein geniales Konzert, mit viel Abwechslung, Humor und Schalk war und einen die Lebensfreude und Energie beider Bands so mitgerissen hat, dass man selbst am nächsten Tag noch hätte Jubeln und Klatschen können.