The Exploding Boy – The Human EP

Nicht immer ist der Erfolg für die Qualität massgebend. Doch im Fall der Schweden von The Exploding Boy darf man durchaus von Qualität sprechen. Mit der «The Human EP» machen sie uns mit drei Songs das angekündigte dritte Album schmackhaft. Dabei setzen die vier Musiker auf Altbewährtes.

The Exploding Boy – The Human EP

The Human EP fängt überraschend an: Fast kindlich und unschuldig scheint der Einstieg in den ersten Song Human. Dann setzten die sphärischen Flächen elektronischer Wellen an. In bester Wave-Manier stimmt Sänger Johan zum gedrückten, melancholischen Gesang an. Der eher gemächlichere Track zeigt eindrücklich den Einfluss von 80er-Ikonen wie The Cure oder Joy Division. Dennoch schaffen es The Exploding Boy, ihre Musik nicht abgedroschen klingen zu lassen.

Krasser Gegensatz zum sanften Human ist Sweet Little Lies. Rabiat steigt das Keyboard gleich von Anfang an mit ein. Die Gitarrenriffs sind zackig und geben den Beinen Anlass zum Tanzen. In der Strophe geht es dann wieder etwas ruhiger zur Sache. Über dem Arrangement hallt Johans Stimme wie aus einiger Distanz ins Gehör. Trotzdem bleibt der Song schnell. Im Refrain verdichten sich die einzelnen Instrumente zu einem dichten Soundteppich und machen Sweet Little Lies interessant.

Torn ist dann wieder simpel gestrickt. Schnell und treibend gibt der Bass dem Song die Basis. Wieder zeigt sich der Einfluss der altehrwürdigen Wave-Götter, Torn erinnert an Songs wie One Hundred Years von The Cure. Die EP ist auch deshalb so spannend, weil die Stimme in jedem Song anders klingt, differenziert abgemischt oder mit Effekten bearbeitet ist. Abwechslung pur. Und doch behalten die jugendliche Spielfreude und die freche Art, Altes neu zu definieren. Wir dürfen auf das neue Album gespannt sein.