Video-Premiere: Tompaul streamen neue Single «Moonlight Drive»

Tompaul kündigen ihre neue EP mit der Single «Moonlight Drive» an. Es ist eine packende Mischung aus Nachdenklichkeit und tanzbaren Beats.

Video-Premiere: Tompaul streamen neue Single «Moonlight Drive»
Bild: Céline Werdelis

Angefangen hat alles ganz einfach: Tompaul war ein Singer-Songwriter-Projekt. Seither ist viel geschehen. 2016 veröffentlichte das Trio aus Baden die EP Rain – und schon damit etablierten sie sich in der hiesigen Electronica-Landschaft.

Nach mehr als 30 Konzerten in der Schweiz und im Ausland melden sich Tompaul dieses Jahr mit neuer Musik zurück: Motions heisst die nächste EP, die am 23. März erscheinen wird. Morgen wird die Single-Auskopplung Moonlight Drive veröffentlicht, die schon heute exklusiv bei uns Premiere feiert.

Wenn Melancholie und Euphorie Liebe machen

Zusammen mit dem begnadeten Pablo Nouvelle schaffen Tompaul eine unfassbare Bandbreite. Moonlight Drive klingt wie das Kind von Melancholie und Euphorie. Vorangetrieben durch einen sanften Dancefloor-Rhythmus, geprägt durch den Gesang von Tom Fischer. Die Nachdenklichkeit wird mit jedem Beat durch die Venen des Songs getrieben. Wer sich in den Gefilden von düsteren Electronic-Sounds auskennt, wird an Diorama oder vielleicht Covenant erinnert werden. Und das Intro des Songs klingt etwa wie der Euromir-Song aus dem Europa-Park. Was für eine Mischung!

Allerdings hinken die Vergleiche mit anderen Bands ziemlich schnell: Moonlight Drive lässt sich in Eskapaden fallen. Tompaul kratzen an der Grenze zum Jazz, wenn sie ihre Instrumente aus den Bahnen brechen lassen. Das Monotone der Club-Musik wird gekappt: Sphärisch und ausufernd breiten sich die Synth-Flächen aus.

Trotz des kühl-elektronischen Fundaments klingt Moonlight Drive warm und organisch. Das liegt insbesondere an den Gitarren-Sprenkeln und den Posaunen-Hooks, die dem synthetischen Gewand ein analoges Flair verleihen.

Die Analyse von Moonlight Drive dringt aber nicht bis zur Essenz vor. In diesem Song kann man sich verlieren wie in der Unendlichkeit des Sternenhimmels. Transzendentes Tanzen zum dichten Soundgefüge von Tompaul. Ein einziges Sich-fallen-lassen.